Das Ampfer-Grünwidderchen - Schmetterling des Jahres 2023

Ampfer-Grünwidderchen (Bild: Svdmolen, CC BY-SA 3.0)

 

In Mitteleuropa gibt es 12-15 verschiedene Arten von Grünwidderchen und es fällt selbst Spezialisten schwer, die einzelnen Arten zu bestimmen. Denn alle diese Arten besitzen einfarbig metallisch grün schimmernde Vorderflügel. Die Arten lassen sich daher eher aufgrund der genutzten Biotopstrukturen, der Flugzeit und der Futterpflanzen bestimmen. Hier besteht noch Forschungsbedarf. Die Art ist in Mitteleuropa, Südskandinavien, den baltischen Staaten bis weit nach Westrussland hin verbreitet. Im Süden reicht die Verbreitung von Nordspanien über das Gebiet am Schwarzen Meer bis nach Westchina. Innerhalb dieses großen Verbreitungsgebiets gibt es jedoch große Lücken.

 

Als Lebensraum in Mitteleuropa sind extensive wechselfeuchte Wiesen und Weiden, Verlandungsmoore und im Alpenvorland Trockenrasen zu nennen. Besiedelt werden Biotope von der Ebene bis auf 1500 m ü. NN.

 

Die Spannweite des Falters beträgt 25-28 mm. Die Vorderflügel sind metallisch glänzend grün beschuppt und auch der Körper trägt eine gleichfarbige kurze Behaarung. Vorne am Kopf befinden sich die bogenförmigen dunklen Fühler, die nur beim Männchen einseitig kurz bewimpert sind. Die beiden großen Facettenaugen befinden sich seitlich am Kopf, und an der Kopfunterseite die saugenden Mundwerkzeuge. Die Flugzeit des Falters reicht vom Mai bis August und als Nahrungsquellen werden gezielt Kratzdistel und Kuckuckslichtnelke aufgesucht. Nach erfolgter Paarung legt das Weibchen ihre Eier in kleinen Gruppen auf der Blattunterseite von zwei kleinwüchsigen Ampferarten ab. Die Raupen leben ab August, bohren sich in die Blätter der Futterpflanze ein und leben anfänglich in diesen Blättern. Erst in späteren Stadien werden die Ampferblätter außen vom Rand her befressen. Die Raupe überwintert in der Bodenvegetation und verpuppt sich im zeitigen Frühjahr in einem lockeren Gespinst in der Bodenvegetation. Um dies zu unterstützen, sollten einige Streifen und Säume nur im zweijährigen Wechsel gemäht werden.

 

In Baden-Württemberg ist die Art in fast allen zusagenden Naturräumen nachgewiesen, allerdings heute in sehr geringen Populationsdichten. Mehr als die Hälfte der historischen Nachweise können heute nicht mehr bestätigt werden. Die wichtigste Ursache für diesen Rückgang ist die intensive Landnutzung. Umgekehrt führt die völlige Nutzungsaufgabe zur Verbuschung und damit ebenfalls zum Verlust von Lebensräumen. Extensivstandorte haben in der Vergangenheit die höchsten Flächenverluste hinnehmen müssen. Um den gesetzlichen Schutz dieser Art mit Leben zu erfüllen wäre eine regionale Bestandsaufnahme erforderlich. Aufgrund dieser Ergebnisse müssten gezielte Pflegeprogramme für den Erhalt des jeweiligen Habitats erstellt und auch vollzogen werden. Eine gezielte Beweidung der Fläche durch Schafe und Ziegen oder gezielte Mäharbeiten mit dem Ziel der Aushagerung wären wichtige Maßnahmen in einem solchen Pflegekonzept, von dem auch viele weitere Arten profitieren könnten.

 

Die Vorstandschaft

 

 

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