Schmetterling 2025: Spanische Flagge

Spanische Flagge an einer Hauswand ruhend (Bild: Kurt Kulac CC-BY-SA-2.5)

 

Der BUND und die BUND NRW Naturschutzstiftung haben die Spanische Flagge als Schmetterling des Jahres 2025 gewählt. Diese wärmeliebende Art profitiert von der Klimaerwärmung und erweitert ihr Verbreitungsgebiet langsam nach Norden.

 

Die Spanische Flagge - auch Russicher Bär genannt - ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet und besiedelt die gemäßigten Klimabereiche bis weit nach Russland hinein. Im Norden erreicht die Verbreitung Südengland, das südliche Skandinavien und das Baltikum. In Baden-Württemberg lebt dieser Nachtfalter im Rheintal und in den Tallagen seiner Seitenzuflüsse sowie im Donautal bis auf 900m ü. NN. Als Biotope werden Wege- und Straßenränder, offene, sonnige Mischwälder, aufgegebene Weinberge und blütenreiche Magerrasen genutzt.

 

Als Nahrungsquelle bevorzugt der Falter blau oder violett blühende Pflanzenarten, wie Distelarten, Wasserdost und den Sommerflieder. Obwohl nach der biologischen Systematik als Nachtfalter eingestuft, fliegt die Spanische Flagge nicht selten auch tagsüber. Die Flügelspannweite beträgt 50-60mm. Die Vorderflügel besitzen eine schwarzbraune Grundfärbung mit schräg von unten nach oben verlaufenden weißen Querbinden. Die Hinterflügel sind auffallend orangerot gefärbt und tragen vier dunkelblaue Punkte verschiedener Größe mit schwarzem Rand.

 

Die Flugzeit des Falters reicht vom Juli bis in den September. Die Eier werden in kleinen Gruppen in der krautigen Vegetation abgelegt. Die frisch geschlüpfte Raupe überwintert in der niedrigen Vegetation. Erwachsen misst sie im Folgejahr etwa 5 cm Länge. Sie besitzt eine schwarzgraue Grundfärbung und je Körpersegment trägt sie seitwärts je einen weißen strichförmigen Fleck mit einer dunklen kurzborstigen Behaarung, sowie einen durchgehenden hellen Streifenhuf dem Rücken. Die Raupe ernährt sich von den Blättern der krautigen Vegetation und gegen Ende ihrer Entwicklung auch den Blätter strauchartiger Pflanzen verschiedener Arten. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv. Etwa im Mai verpuppt sich die Raupe in einem bodennahen lockeren Gespinst.

 

Der Falter wird trotz seiner kontrastreichen Färbung der Vorderflügel häufig übersehen, da er sie in der Ruhephase dachziegelartig übereinander legt. Er fällt erst auf, wenn er bei Beunruhigung die roten Hinterflügel aufdeckt.

 

Aufgelassene Weinberge, Wald- und Heckenränder sind das bevorzugte Habitat des Falters. Mit etwa Glück kann man ihn beim Blütenbesuch am Sommerflieder im Garten beobachten.

 

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